Die Liebe von Ludwig "Lulu" Dittmann zu seinen Chicago Blackhawks war den Verantwortlichen der Eishockey News einen Bericht in der NHL-Vorschau 18/19 wert. Und genau so wie er immer ist, nämlich sympathisch und auf seine unverwechselbare Art verrückt kommt unser Captain America auch in dieser Geschichte rüber - gut gemacht.
Besten Dank an die Fachzeitung Eishockey News die uns die Veröffentlichung des Artikels auf unserer Seite genehmigte.
Tür auf und rein ins Glück – so beschreibt Ludwig Dittmann, der dieses in dieser Form wohl einzigartige Blackhawks-Reich eingerichtet hat, das Gefühl, wenn er nach unten in seine Man Cave geht. Dass dies nicht ohne die Unterstützung von Leuten wie seinem Vater, seiner Frau, seinem Schwiegervater und vielen Freunden möglich gewesen wäre, weiß er: „Ihnen allen möchte ich für ihre Mithilfe wirklich von Herzen danken!“
Empfangen wird man im Eingangsbereich mit dem Blick auf eine Schaufensterpuppe, die einem ganz besonderen Spieler der jüngeren Hawks-Geschichte gewidmet ist: „Für Marian Hossa habe ich sozusagen als große McFarlane-Figur ein Memorial nach seinem Karriereende gestaltet. Einfach ein super Spieler“, sagt Dittmann über den Hossa-Schrein. Links daneben steht eine Vitrine, die mit einigen McFarlane-Figuren von Blackhawks-Größen von damals und heute in Normalformat ausgestattet sind. Nostalgie im Vorraum Highlight des Eingangsbereichs, dessen weiße Farbe mit den schwarzen und dem roten Streifen dem Auswärtstrikot der Hawks nachempfunden ist, sind für den Familienvater jedoch vor allem zwei Exemplare: „Ziemlich stolz bin ich auf die alten Schlittschuhe von meinem Opa und die von meinem Vater. Die mussten einfach mit rein, das bringt so ein Gefühl der Geschichte mit sich, was mir gut gefällt.“
Stilecht in Blackhawks-Pantoffeln betritt man dann den Hauptraum, der in der Wandgestaltung größtenteils das Heimtrikot der Mannschaft aus der Windy City darstellt. In sich stimmig, nicht überladen und doch ausdrucksstark präsentiert sich das weiträumige Zimmer – ein großer Fernseher und gemütliche Sessel für die eine oder andere NHL-Partie live im TV oder auf der Playstation erwarten einen da. Der Boden aus Laminat ist dank einer Bekannten, die Designerin ist, in Zerkratz-Optik gehalten – inklusive Blackhawks-Logo im Bullykreis. „Ich hatte schon beim Umzug ins Haus ein klares Bild vor Augen, wie das einmal aussehen sollte“, berichtet der Niederbayer. „Insgesamt habe ich zwei Jahre gebraucht, um alles so zu gestalten, wie ich mir das vorgestellt habe – vom Abkleben angefangen über das oft auch nächtliche Streichen bis hin zu den kleinen Details. Es gab natürlich auch Momente, in denen ich nicht mehr weiterwusste und hat schon auch viel Zeit und noch mehr Nerven gekostet.“ Doch woher kommt die Faszination für die traditionsreiche Franchise aus Illinois? „Angefangen hat alles damit, dass mir mein Vater eine Blackhawks-Cap gekauft hat. Bei dem Verein bin ich dann einfach geblieben und hatte als Kind schon Poster von Jeremy Roenick oder Chris Chelios im Zimmer.“ Mittlerweile hat sich das Ganze zur Leidenschaft entwickelt: „Chicago ist für mich das Nonplusultra. Generell ist Eishockey für mich nicht bloß irgendetwas, sondern eine Leidenschaft und Lebenseinstellung. Es gibt für mich auch keinen anderen Sport – kein Fußball, nichts.“
An der selbst gebauten Bar in Bandenoptik, in der Schäfte von Eishockeyschlägern eingefasst sind, nimmt man auf Barhockern mit Blackhawks-Bezug Platz. Dort lässt sich dann das eine oder andere eigens aus Amerika mitgebrachte Coors-Light-Bier genießen. Bei der Frage nach dem Lieblingsspieler ist schnell klar: Es ist der Mann mit der Nummer 88 bei Chicago, Patrick Kane. Zum 30. Geburtstag gab es ein signiertes Trikot vom Idol, alle hatten dafür zusammengelegt und dem Jubilar eine gigantische Freude damit gemacht: „Da lag in der Box tatsächlich dieses Jersey – ich war fix und fertig.“
Auch der Sohn ist verewigt Das i-Tüpfelchen im Raum? „Die 7:23 auf dem Videowürfel steht für die Zeit der Geburt unseres kleinen Sohnes, der hier auch immer seine helle Freude hat. Der Stand von 2:1 symbolisiert seinen Geburtstag“, sagt Dittmann mit Stolz in den Augen. „Der Kleine hat natürlich auch bereits einiges an Blackhawks-Sachen – da bin ich schon dahinter“, fügt der selbst im Amateurbereich beim RSC Pillnach aktive „Verrückte“, wie er sich selbst mit einem Augenzwinkern nennt, schmunzelnd an. Apropos Pillnach: Von seinen Teamkollegen darf er sich natürlich auch oft Sprüche anhören. Kein Wunder, denn: „Wir haben auch Christbaumkugeln von den Blackhawks, das muss dann natürlich für einen absoluten Weihnachtsfan, wie ich es bin, auch sein. Schlitten, Nussknacker und Stühle im Hawks-Outfit sind ebenso angesagt. In der Weihnachtszeit ziehe ich richtig gerne den Ugly-Sweater der Hawks an. Blackhawks-Socken und -Jumpsuits sind auch da.“ Fertig ist Dittmann noch lange nicht mit der Man Cave, aber: „Jetzt ist mal ein Punkt, an dem ich sage, ich kann sehr gut damit leben, wie es ist.“ Na dann, auf viele weitere gemütliche Stunden und Hawks-Treffer inklusive Torsirene und -lampe in der wohl stilvollsten Blackhawks-Stätte außerhalb des wohlbekannten Madhouse on Madison...
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